2019
Böden werden durch unsere Tätigkeiten oft bedroht. Versiegelung, Erosion oder Versauerung sind die häufigsten Faktoren, die dem Boden und seinen vielen Kleinstlebewesen an den Kragen gehen. Doch die Funktionalität des Bodens und seine wichtigen Aufgaben werden immer noch regelmäßig unterschätzt, sei es in Politik oder in der öffentlichen Meinung. So erfährt unser Boden nicht jenen Schutz, der ihm gebührt, obwohl er uns täglich ernährt, Lebensraum bietet, Schadstoffe abbaut und wertvolle Ressourcen, wie Wasser, speichert.
Die Kampagne „MahlZeit“ nimmt den heutigen Weltbodentag (5. Dezember 2019) als Anlass, um zu einem verantwortungsbewussteren Umgang mit der Ressource Boden aufzurufen. Und wie so oft, möchte die Kampagne daran erinnern, dass ein jeder von uns etwas dafür tun kann, unsere Lebensgrundlage zu schützen. Angefangen mit unseren Gärten und unseren Grünanlagen. Gemeinsam mit Elisabeth Kössler hat die Kampagne deswegen einige Tipps gesammelt, die wir ganz einfach und mit wenig Zeitaufwand umsetzten können.
Der erste Tipp erspart uns eine Menge Arbeit. Dabei wird dem „Aufräumfaible“ der Kampf angesagt. Anstatt in den ersten kalten Monaten im Garten alles aufzuräumen und wegzuschneiden, sollte man abgestorbene Pflanzen und Pflanzenteile im Garten belassen. Vertrocknete Blumen und Gemüsepflanzen geben dem Garten im Winter Struktur, bieten einen wertvollen Unterschlupf für Insekten und sind oft, wenn zum Beispiel mit Eiskristallen oder Schnee überzogen, wunderschön anzusehen.
Um der Erosion und dem Austrocknen des Bodens entgegenzuwirken sollte man offene Bodenflächen zusätzlich zudecken. Dies der zweite Tipp von Elisabeth Kössler. Dazu kann man Rasenschnitt oder Laub verwenden. Mit dem sogenannten Mulchen wird der Feuchtigkeitsverlust vermindert. Bei starkem Regen wird durch die Mulchschicht die Verschlämmung und das Auswaschen des Bodens sowie das Abtragen von Material bei Wind verhindert. Zusätzlich bietet die Mulchschicht Nahrung für die Lebewesen im Boden und speichert die bei der Umsetzung entstehende Wärme länger.
Und hier auch schon der letzte Tipp: Sollte der Boden noch nicht gefroren sein, kann man zusätzlich, wo keine Bepflanzung vorherrscht, ein Hügelbeet aufbauen und Grünabfälle aus der Küche eingraben. Sowohl die biologische Gartenpraxis als auch die Permakultur beschäftigen sich ausgiebig mit dem Thema Bodenpflege und -schutz und bieten Interessierten weitere Tipps für die Anwendung auf den eigenen Flächen. Geht es dem Boden gut, kann man auch den Ertrag um ein vielfaches steigern, eine echte Win-Win-Situation für alle.
5. Dezember 2019